Wienerwald-Weitwanderweg 404 Teil II von Wilhelmsburg nach Mödling
Bereits im Vorjahr, als Freund Romi und ich uns von Wien aus Richtung Salzburg aufmachten, kamen wir auf den ersten vier Tagesetappen in den Genuss des WWWW, wie er ab nun hier heißen soll. Insgesamt ist die Strecke neun Wandertage lang und führt von der Wiener Stadtgrenze zuerst nach Westen bis Wilhelmsburg, um dort einen Knick nach Südosten zu machen, um über den südlichen Wienerwald das Reiseziel Mödling anzusteuern. Da es aber voriges Jahr für uns naturgemäß Richtung Westen weiterging, hoben wir uns die Südspange fürs heurige Frühjahr auf. Dass wir den Weg unbedingt zur Gänze gehen wollen, ist unserer Wanderfreundin Phil G. Gangen geschuldet, die die gesamte Wanderroute mit einem spannenden Mehrtages-Geocache garniert hat.
Bis Wilhelmsburg hatten wir also bereits im Vorjahr die ersten Brotkrumen für diese digitale Schnitzeljagd gesammelt. Und nun, an diesem 1. Mai des Jahres 2025, machten wir uns daran, die restlichen Kontrollstationen abzuwandern. Die Quartiere bis Baden hatten wir bereits im Voraus gebucht, da so ein langes Wochenende vor den Türen von Wien nicht ohne Tücken sein könnte, wenn es um ein kurzfristiges Quartier für die Nacht geht.
Da wir erst am Vormittag in Kärnten losfuhren, gaben wir uns nach der Ankunft bescheiden …

… und nahmen uns für den ersten Tag nur den Besuch der (nach längerer Pause gerade kurz vor der Neu-Eröffnung stehenden) Stockerhütte …

… sowie die anschließende Höhenwanderung …

… durch (für Wanderer extra mist-frei gehaltenen) Wiesen …

… zur Kukubauerhütte vor …

… die wir mit der gebotenen Gemütlichkeit …

… auch pünktlich zum Sonnenuntergang erreichten.

Schlafen kann man dort allerdings nicht, weshalb wir auf einen Bauernhof am Nachbarberg auswichen. Der nette Hüttenwirt hat uns dort hingebracht – worüber wir sehr sehr froh waren, es wären, wie sich herausgestellt hat, doch noch weitere 7 Kilometer gewesen.
Am nächsten Morgen starteten wir direkt ab Hof. Die Aufgabenstellung: Retour hinauf auf den Höhenwanderweg …

… und auf der anderen Bergseite …

… hinunter ins Städtchen Hainfeld. Hier wollten wir – Freitag früher Nachmittag – Mittagspause machen, doch der gesamte Ort klappte vor unseren Augen die Gehsteige hoch und wir bekamen nirgends mehr was zu essen.
Zumindest zu trinken gab’s aber noch was …

… bevor wir uns an den rund 2stündigen Aufstieg zur Hainfelder Hütte machten – einer schönen Waldwanderung, die auch noch an zwei anderen, sehr fein gelegenen Hütten vorbeiführt, so wie hier an der – leider ebenfalls wochentags geschlossenen – Liasenböndlhütte.

Aaaber auf der Hainfelder Hütte hatte man ein Herz für uns Weitwanderer. Normalerweise kann man auch hier nicht übernachten, da die Hütte rein ehrenamtlich betrieben wird und die Schlafplätze fürs Personal benötigt werden. Aber für uns Alpenvereinsfreunde fand sich noch ein Platzerl und wir durften auch mit der Crew auf der Dachterrasse zu abend essen …

… auch wenn das Schild etwas anderes versprach.

Nach einem sehr lustigen Abend stand uns am nächsten Morgen die Königsetappe bevor: Von der Hainfelder Hütte zuerst ordentlich weit hinunter und an vielen Bauernhöfen vorbei …

und dann im laaaangen Aufstieg wieder rauf auf den Unterberg, wo wir pünktlich vor einem kurzen, heftigen Gewitter das Unterberg-Schutzhaus erreichten.
Nachdem das Geblitze & Gedonnere ausgestanden war, machten wir uns an die letzten beiden Stunden dieser Etappe, wo wir zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre (–> Wien – Kärnten 2023) dem (der weiten Wanderwelt mit Ausnahme von Freund Andi völlig unbekannten) Kirchwaldberg mit seinem mächtigen Gipfelkreuz einen Besuch abstatteten.

Von dort ist’s auch nicht mehr weit bis zum sympathisch geführten Kieneck-Schutzhaus, unserem Nachtquartier, wo wir ebenfalls wieder wenige Minuten vor einem heftigen Hagel-Gewitter eintrafen.

Am nächsten Morgen war’s dann wettertechnisch endgültig Schluss mit lustig – ein wiederum eher langer Tag stand uns bevor, an dem uns bis Altenmarkt hinunter anhaltender Regen begleiten wird.
Erstes Ziel ist das ca. 5 Stunden entfernte Hocheck. Hier gab’s die letzten Jahre große Probleme mit einem Pächter, der die Hütte weder bewirtschaftete noch freigab – ersteres ist leider auch heuer, nach dem Auszug des Pächters immer so, weshalb wir uns hier auch nicht allzulange aufhielten …

… und nach etwas Rumkauen auf den Vorräten eher danach trachteten, dass wir runter nach Altenmarkt und weiter in unser Quartier kamen.

Da auch für den nächsten Tag durchgehend Schlechtwetter prognostiziert wird, beschlossen wir, uns ein Standquartier in Baden zu buchen und die letzten Kilometer von dort aus als (Halb-)Tagesetouren zu bestreiten.
So ging es von Baden durch den schön gepflegten Föhrenwälder am Lindkogel …

… und auf der anderen Seite nach Osten weiter Richtung Mödling, wo wir uns nach 240 Wanderkilometern ….

… in das originelle Geocaching-Logbuch eintragen durften, wo sich vor uns auch Freund Kai – nach seinem kurzen Umweg über Nizza – schon verewigt hatte:

Infos zum Weg (inkl. GPX):
Quartiere:
Ferienwohnungen Vonwald (https://www.mostviertel.at/alle-unterkuenfte/a-ferienwohnung-familie-vonwald)
Hainfelder Hütte (https://hainfelderhuette.at/)
Hocheck Schutzhaus (http://hocheck.schutz.haus/)
Gasthof Grüner Baum (http://www.gruener-baum.or.at/)
Pension Elfy (Baden): (https://www.wienerwald.info/beherberger/a-pension-elfy)
Hallo Martin
Danke für den wie immer interessanten Bericht, hört sich interessant an dieser Multi.
Möchten im Juni auch wieder einmal ein Wanderprojekt mit Geocachen starten, sind aber noch immer nicht ganz schlüssig was es wird.
Vielleicht hast du noch einen Tipp. 1-2 Wochen verfügbare Zeit und wandertechnisch zur Zeit noch nicht so in Übung. 🫣
LG Andi und Renate