Written by 11:58 Fernwandern, Mittagessen, Outdoorküche, Tourtagebuch, Vorbereitung • One Comment

[#E1NO] Pasta Asciutta / Spaghetti Bolognese Outdoor

Mit getrocknetem Faschierten (Hackfleisch) im Gepäck schmeckt die Pasta Bolognese unterwegs fast so wie daheim. Denn im Prinzip ist das Rezept exakt dasselbe – mit dem Unterschied, dass alle Zutaten zuvor getrocknet wurden. 

Da in der Sendung immer so wenig Zeit ist, habe ich das ganze schon einmal vorbereitet …

Hier die komplette Bolognese Zutatenliste pro Kopf (wer’s mehr oder weniger würzig mag, variiert zwischen “Messerspitze” und “Espressolöffel”; Salz wird nur fürs Kochwasser benötigt):

  • 150 g Makkaroni
  • 1 Msp Chili
  • 1 Msp Oregano
  • 1 Msp Basilikum
  • 1 Msp Majoran
  • 1 Msp Suppenwürze
  • 1 Msp Rosmarin
  • 1 Msp Pfeffer
  • 1 paar Flocken getrockneter Knoblauch
  • 1-2 EL Röstzwiebel
  • 1 EL Tomatensuppenpulver
  • 3 EL gedörrtes Hackfleisch (entspricht 100 g Frischfleisch)
  • Parmesan

 

Zubereitung

Wenn der Kocher einmal ruachelt, wird erst einmal eine kleine Menge Wasser aufgekocht, die man dann über die Fleisch-/Gewürzmischung gibt. Je länger das Gemisch ziehen kann, desto besser. Wer vorm Kochen daran denkt, kann das genausogut mit kaltem Wasser machen, doch dann dauert das Einweichen 30 – 60 min – je nach Größe der Hackschnitzel. Die vegetarische Variante ohne Hackfleisch ist nach ca. 5 min fertig – die Zeit braucht der Knoblauch, um sich vollaufen zu lassen. Die 35 g auf der Waage hier beziehen sich übrigens auf den Fleischanteil (35 g trocken = 100 g frisch).

Dass bei Teigwaren die Garzeit variiert, darf als bekannt vorausgesetzt werden – die Bandbreite ist groß: Asiatische Reis- oder heimische Suppennudeln sind nach 3 Minuten fertig, Spaghetti je nach Sorte mitunter erst nach 12 Minuten. Die (meist amerikanischen) PCT-Thruhiker lieben deshalb Ramen-Nudeln. Und irgendwer muss die ja auch essen. Mir schmeckt Hartweizen am besten, mit Eierteignudeln kann nichts anfangen. Da muss ich mir auch keine Gedanken machen, unter welchen Zuständen die Eier produziert wurden.

Gut geeignet zum Kocher-Treibstoff sparen sind alle Nudeln, die flach sind oder ein Loch haben (Fleckerl bzw. Hörnchen, Makkaroni). Auch einige Spiralnudel-Sorten sind schon nach 7 Minuten fertig. Und sie alle passen in gängige Outdoor-Topfgrößen, was für Spaghetti ja bekanntlich nicht gilt.

Für die oben vorgeschlagene Nudelmenge reicht – wenn man ab und zu brav umrührt – ein halber Liter Salzwasser. Makkaroni brauchen unter Laborbedingungen 7 Minuten, das Wasser muss aber nicht unbedingt volle Kanne kochen. Erfahrungsgemäß reichen 3,5 min Sieden, wenn man die Nudeln danach im heißen Wasser nochmals die doppelte Zeit ziehen lässt (sag ma 7-10 min).

Das Sugo zieht derweil gemütlich vor sich hin und wird immer fescher:

In der Zeit des harten Wartens lässt sich derweil der Hartkäse kleinkriegen. Kaum jemand wird eine Käsereibe im Rucksack haben, also gibt’s derweil etwas zu tun.

Wenn man hungrig ist, ist das Dörrfleisch erstaunlich rasch ausreichend weich – wenn man allerdings warten kann, würde ich der Zutatenmischung 15-30 min spendieren, bevor man alles zusammenführt.

Mahlzeit!

Die Mischung kann man sich natürlich schon daheim zusammenmischen. Die Amerikaner bringen dazu auch noch die Technik des Freezer Bag Cookings ins Spiel, wo man sich sein eigenes Instant-Food in stabile Gefriersackerl (-tüten) abfüllt, und unterwegs nur mehr mit heißem Wasser aufgießt. Gegessen wird aus der Tüte.

Für jemanden, der ungern kocht, ist das sicher eine tolle Sache. Ich allerdings bin noch nicht so weit, dass ich mich daheim schon um die Möglichkeit bringen will, die Zutaten unterwegs zu variieren.

(Visited 194 times, 1 visits today)
Last modified: 27. Juni 2018
Close