Written by 13:40 Arnoweg, Österreich, Salzburg, Tourtagebuch

Arnoweg – Land am Strome

Der für mich letzte Staudamm der Kraftwerksgruppe Kaprun befindet sich in Kärnten. Von Kaprun Downtown aus geht’s in 2 1/2 Tagen zur Pasterze:

Tag 01: Kaprun – Gleiwitzer Hütte

(1500 hm rauf)

Tag 02: Gleiwitzer Hütte – Trauneralm

(1400 Abstieg, 700 rauf)

Tag 03: Trauneralm – Heiligenblut

(1700 Abstieg, 1200 rauf)

In Kaprun gibt’s ein riesiges Sportgeschäft. Da kam ich nicht dran vorbei. Mit neuem, gut… also besser… riechendem T-Shirt und zwei Rastschlingen samt Karabiner als Notfalls-Sicherung geht’s wieder rauf ins Gebirg’.

Etwa die Hälfte des Aufstieges führt durch schönen, schattigen Wald, ist aber abschnittsweise sausteil. Mein neues Shirt steht dem Schwammerl in Sachen Flüssigkeitsspeicher um nix nach.

Über der Baumgrenze verläuft der Arnoweg durch die Ostflanke des Imbachhorns. Den 2400irgendwas hohen Gipfel hebe ich mir in Anbetracht der ohnehin schon zachen 1500 Hm für ein andermal auf.

Vis-a-vis höre ich ein paar Kühe voller Begeisterung “Shadow on the Wall” singen.

Die nächste Grasscharte gibt den Blick auf die Gleiwitzer Hütte frei, wo sich ein supersympathisches Team um das Wohl der Gäste kümmert. Viele der Wanderer sind auf der Kapruner Drei-Hütten-Runde unterwegs, mit Kitzstein- und Wiesbachhorn im Programm.

Von der Hütte geht’s dann erstmal zackig runter nach Fusch. Die Almböden sowie der schattige Schluchtweg sind nicht ohne Reiz, der Abstieg durch geschickte Weganlage erstaunlich knieschonend.

Den 6 km langen faden Straßenhatsch von Fusch zur Mautstelle der Glocknerstraße tausche ich gegen eine Mittagspizza nebst nachfolgender Busfahrt nach Ferleiten ein.
Von dort gelangt man in ca. 2 Std. hinauf zur einzigartigen Trauneralm mit historischem, jeden Wandel der Zeit ignorierendem Baustil und Interieur.

… und gut gefülltem Kühlschrank!

Einem literarisch vergnüglichen Tagesausklang im Speisesaal…

… folgt am nächsten Morgen der knackige Aufstieg zur 2663 m hohen Pfandlscharte. Hier der Blick retour ins gesamte Salzburgerische Käfertal.

Es sieht nach Regen aus, und da ich als erster die Alm verließ, gab es nur wenig Ansprache.

Irgendwann tauchte er auf, der Margaritzenspeicher – vor exakt 10 Jahren das erste Gewässer auf der damaligen (Erst-) Begehung des Alpe Adria Trails…

Nach der Mittagspause galt es nur mehr noch, ins Quartier in Heiligenblut zu kommen. Ausgerechnet vorm morgigen Aufstieg zum Sonnblick fängt der Kreislauf zum Spinnen an – doch ned allerweil alles leiwand. Um 16 Uhr ging’s ins Bett, wo ich blieb, bis heute um 05:00 der Wecker klingelte. Kein Mahlzeit diesmal … 🙂

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Last modified: 23. September 2022
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