Written by 21:15 10 Rupertiweg, Österreich, Oberösterreich, Weitwandern

Rupertiweg: 3 Tage durchs Innviertel

(Oberndorf bei Salzburg – Holzöster am See – Mattighofen – Kobernaußerwald)
ca. 92 km, 900 hm

Weitwanderweg 10 von Kärnten zum Böhmerwald, 500 km. Den Weg habe ich mir letzten Herbst zum Geburtstag geschenkt (siehe hier) und damals die Gebirgsetappen zu einem 14-tägigen Urlaub zusammengefasst. Nun geht’s weiter im Außergebirg’ nördlich von Salzburg Stadt.

Von Laufen/Oberndorf folgt man der Salzach flußabwärts …

… bis nach Ostermiething

… wo einmal mehr ein einziges Kebap-/Pizza-Lokal die Gastro-Fahne für einen eigentlich gar nicht so kleinen Ort hochhält.

Die Architektenfahne scheint ebenfalls in einer einzigen Hand zu liegen.

Schon an der Salzach habe ich die Grenze zu Oberösterreich erreicht – den Bezirk Braunau, um genau zu sein. Die Autokennzeichen lesen sich fallweise so, wie wenn mein Neffe eine SMS von mir witzig findet.

Am Weg Richtung Holzöster bleibt Zeit für philosophische Fragen: “What if the bee AND the chicken cross the road?”

Oder die oberösterreichische Bildsprache verinnerlichen, hier am Beispiel: “Forrest hatte keine Nachfahren.”

Die Rapsfelder stehen in voller Blüte & in der Vorstandsetage von RAPSO herrschen heuer fröhliche Urständ’ …

… und auch die Silage-Bauern fahren mit zufriedenen Gesichtern über ihre Felder am Holzöstersee, wo ich den ersten Tag ausklingen lasse.

Nächster Morgen: Ich vertrau mich der Beschilderung der ÖAV-Sekt.Verb.Ob.Öst. an:

An den Ufern des Heratinger Sees zeichnen abwechselnd Sahara- und Pollenstaub ihre Ringe aufs Wasser:

Weiter geht’s vorbei an Land und Leuten. Seit vier Jahren habe ich ein einzelnes altes Wagendrad daheim … jetzt weiß i genau, was i tu damit.

Nächstes Ziel: The Hills of Eggelsberg

… samt namensgebendem Zentrum.

Stets am Waldrand …

…. oder, wenn man sich verkoffert, auch mit einzelnen Bäumen vorliebnehmend …

… erreiche ich Gstaig. Irgendwie taugt ma das Ortsbild.

Weiter geht’s entlang des “4-Kirchen-Weges”, wo ich bei dieser – als “Marienstatue” kenntlich gemachten Plastik – Pause mache. Ich stelle mal die These in den Raum, dass nicht alle Kirchenweg-Gänger denselben Ausschnitt der gebeneideiten Jesusmutter zu erkennen glauben.

Ein langer unglaublich sonniger Apriltag endet in Mattighofen – im Gastgarten des großartigen Mattigtaler Hofes. Die Brau-Union hat hier keinen Zutritt, und ich genieße den Abend in diesem – bereits zum zweiten Mal besuchten – Etappenziel.

Das Programm am nächsten Tag ist klar: Kobernaußerwald – einmal quer durch. Höchster Punkt des Tages ist die Kobernaußer Warte. Das Gasthaus am Sockelfuß ist leider wegen Pensionierung geschlossen …. doch der Seniorwirt mag mich und lädt mich auf die Mittagspause ein.

Eine Stunde später – es geht weiter Richtung Waldzell

… ein einziges Gasthaus in Wies liegt noch am Weg … Ich darf bei den sehr angenehmen Einheimischen sitzen, und mein Wunsch nach einem gesunden Mittagssalat wurde ebenfalls erfüllt.

Ein – laut Sitznachbar – verdammt steiler Aufschwung trennt mich nun noch …

… von den letzten Kobernaußer Kerzen dieses tollen Wandertages …

… bevor mein Etappenziel – der “Sauereiwirt” – erreicht war. Dass ich dieses Haus nicht auslassen werde, war schon am Nassfeldpass klar …!

Hier ist dann erstmal wieder Schluss wegen aprilhaftem, apruptem Temperatursturz um 20 Grad, Regen … das übliche Programm. Hoffe, dass es an einem der kommenden langen Wochenendenden weitergehen kann.

Hier nochmals die Etappenziele: Holzöstersee (westlich von Eggelsberg), Mattighofen und Waldzell, Ortsteil Maireck. Ergibt gleichmäßige ca. 30 km pro Tag bei unter 300 Höhenmeter/Tag.

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Last modified: 22. April 2024
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