Written by 20:54 10 Rupertiweg, Österreich, Oberösterreich, Weitwandern • 3 Comments

Rupertiweg: Vom Inn- ins Mühlviertel

(Ampflwang – Haag am Hausruck – Andorf – Donau. 82 km, 3 Tage)

Der Rupertiweg – benannt nach dem Salzburger Landespatron – verläuft von der Stadt Salzburg ins (bereits oberösterreichische) Innviertel und erreicht nach Queren der Donau das Mühlviertel. Der Weg endet am Bärenstein bei Aigen-Schlägl, unmittelbar an der Grenze zu Tschechien.

Insgesamt durchquert der Rupertiweg ganz Österreich: Alle bisherigen Etappen (von der italienischen Grenze über den Tauernkamm nach Salzburg Stadt, begangen im Herbst 2023) können hier nachgelesen werden: https://www.vergissmi.net/?cat=175

Doch zuerst muss man erst einmal vom Kobernaußer Wald – dem Ende des letzten Teilstückes vor 2 Wochen – zur Donau kommen – und darum geht’s diesmal.

Die Anreise war diesmal ein wenig tricky, da man samstags nicht vernünftig mit Öffis in den Kobernaußerwald kommt – also zumindest nicht von Norden (Ried-Waldzell) aus, was für mich am idealsten gewesen wäre. Also habe ich kurzerhand Ampflwang zu meinem Startpunkt gemacht, was in etwa gleich viel Zeit im Kobernaußer Wald mit sich bringt.
Außerdem hatte ich so die Gelegenheit, den höchsten Berg des Hausrucks mitzunehmen. Von der Aussichtswarte am Göblberg kann ich meine gesamte Dreitagestour sehen …

… die mich – da ich ja in Süd-Nord-Richtung unterwegs bin – vom Hausruck nach Niederranna an der Donau führen wird.

Ein gemütlicher Wandertag über waldreiche Höhen führt mich nach Haag am Hausruck. Die ehemalige Grenzstadt und Mautstation zwischen Bayern und Österreich hat ausgezeichnete Gaststätten …

… wovon ich mich beim Abendessen überzeugen konnte.

Am nächsten Tag steht eine Etappe auf dem Programm, die ich schon mit Spannung erwartet hatte. Bei meiner ersten Begehung des Rupertiweges vor 7 Jahren war der Abschnitt zwischen Haag und Andorf so derartig schlecht markiert, dass ich damit rechnete, zwischen Dornen und Disteln einzelne Wanderer vorzufinden, die sich im Auwald an der Pram verirrt hatten, in einem Dornenbusch festhängen und sich seit ehedem von Beeren und Morgentau ernähren.

Doch meine Angst erwies sich als unbegründet: Der Wegabschnitt wurde auf eine aussichtsreiche Ausweichroute verlegt, ist durchgängig markiert und erlaubt vergleichsweise (…) sorgenfreies Dahinflanieren.

Die neue Route führt nun am Pramer Stausee vorbei …

… und verläuft durch die Rapsfelder bei Dorf an der Pram außen am Ort vorbei …

… um zuletzt auf einem schönen Wiesenweg direkt an der Pram in die Ortsmitte von Riedau zu leiten …

Gelegentlich wird man darauf aufmerksam gemacht, dass man sich im Heimatgebiet der unsäglichen MFG befindet – und ich bin direkt froh, dass ich vor Ort niemanden antreffe …

… und widme mich lieber wieder den Bienen und Blumen.

Das Gelände bleibt weiterhin eher flach – die Leute wollen das hier so.

Die Wanderweg-Markierungen sind für einen Ortsfremden leider wertlos – geographische Ortsnamen oder identifizierbare Zwischenziele (zB “Pramer Stausee”) fehlen komplett. Aber immerhin wurden bestehende Wegweiser mit der “810” – die Wegnummer des Rupertiweges – ergänzt.

Unterwegs helfen mir dafür andere Schilder, mein Abendessen zu planen. Zuerst kommt eine Suppe weg … dann kommt ein …

Mittagspause – wie schon 2017 – am aussichtsreichen …

…. Turnstein, bzw. jung-oberösterreichisch Turnschdein 🙂

Superfeine Wege führen aussichtsreich auf die Donau zu.

Vorletzte Sehenswürdigkeit für heute – der Jungfraustein, der – wie könnte es auch anders sein – von “Riesenjungfrauen” an seine jetzige Stelle gebracht wurde.

In diesem schönen, schattigen Laubwald mache ich Mittagspause …

… und schaue auf einer Bank liegend dem Baum beim Wachsen zu.

Ein Grenzstein erinnert an den ehemaligen Grenzverlauf zwischen Kaiser- und König- inmitten des heutigen Oberöster-Reich.

Noch weiß ich es nicht – aber da oben am Hügel wartet das einzige geöffnete Gasthaus zwischen Andorf und Donau auf mich – wiedermal lauter nette Leute, die mich sofort zu sich an den Stammtisch holen. Angenehme Plauderei …

… aber ich muss ja noch weiter! Glücklicherweise ist es aber nur mehr eine knappe Stunde …

… zu meinem Quartier direkt am großen Bach. Der Ghf Traxler ist das rosarote Haus ganz links, doch zuerst muss ich noch über die Brücke ganz rechts.

Doch auch das war zu schaffen, und der vorletzte Wochenend-Ausflug entlang des Österreichischen Weitwanderweges 10 liegt hinter mir. Nun brauche ich noch ein langes Wochenende für die restlichen 3 Tage, wo ich auch gerne die Schlögener Schlinge mitnehmen würde.

(c) kompass.de

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Last modified: 10. Mai 2024
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